In meinem heutigen Blogpost zeige ich dir, wie wir mit wirklich wenig Kohle unser vormals nichtssagendes Wohnzimmer in einen echten Knaller verwandelt haben!
Während ich unser Wohnzimmer vor der Renovierung ziemlich langweilig fand, ist es heute mein liebster Raum im ganzen Haus. Hier wird gelesen, “Modern Family” auf repeat geguckt und auf dem Sofa werden nicht nur leckerste Chips und Erdnüsse geknuspert, sondern auch ausgiebige Sonntags-Mittagsschläfchen gehalten (denn was wäre schon ein Sonntag ohne ausgiebiges Mittagsschläfchen?!).
Damit du einen ganz genauen Einblick in unsere Renovierung erhältst, gibt es nicht nur Vorher-Nachher-Fotos zu bestaunen, sondern auch eine Kostenaufstellung aller Ausgaben die wir getätigt haben, um den Raum grundlegend zu verändern.
Das Wohnzimmer vor der Renovierung
Das Wohnzimmer ist mit 30 qm das größte Zimmer in unserem Zuhause. Das finde ich jetzt – nach der Renovierung – ziemlich genial, hat aber vor der Umgestaltung dazu geführt, dass unsere Möbel total verloren im Raum herumstanden.
Die Wände haben wir kurz nach unserem Einzug komplett weiß gestrichen. Das habe ich bisher immer so gemacht, wenn ich ein neues Zuhause bezogen habe:
Die Wände werden zuerst komplett weiß, wie eine frische, neue Leinwand.
Dann lasse ich die Räume in Ruhe auf mich wirken und nach und nach entfaltet sich eine konkrete Gestaltungsvision vor meinem inneren Auge. Habe ich dann die zündende Idee für die Umgestaltung, setze ich sie meist innerhalb weniger Tage in die Tat um.
Im Falle unseres Wohnzimmers führten die weißen Wände dazu, dass die Größe des Raumes auf eine unangenehme Art unterstrichen wurde. Unser Wohnzimmer wirkte dadurch nicht nur riesig, sondern auch leer, ungemütlich und unstrukturiert.
Um mehr Gemütlichkeit ins Wohnzimmer zu bringen, habe ich deshalb damit begonnen, immer mehr Körbe, Sitzgelegenheiten und Deko darin zu verteilen. Aber vergeblich: am Raumgefühl wollte sich partout nichts ändern. Stattdessen wurde es einfach nur kruschteliger und voller und überall stolperte man über irgendwelchen Kleinkram.
Einige Zeit ging das so, bis ich meinen finalen und ziemlich aufwendigen Masterplan ausgetüftelt hatte:
Ich wollte das Zimmer neu tapezieren und ein groooßes Bücherregal bauen!
Unser Bücherregal – mein ganzer DIY-Stolz
Auf die Idee mit dem Bücherregal kam ich natürlich durch meine Inspirationsquelle Numero Uno: Pinterest!
Schließlich gibt es dort die herrlichsten Exemplare zu bestaunen und für mich war klar wie Kloßbrühe: ein gemütliches Wohnzimmer braucht ein imposantes Bücherregal!
Es ergab sich daraus allerdings ein klitzekleines Problem…
Denn die ziemlich geniale Vision von meinem zukünftigen Traumregal stimmte nicht ansatzweise mit meinem Renovierungs-Budget überein.
Eine Maßanfertigung durch einen Schreiner hätte in meiner gewünschten Größe mindestens 5000 € gekostet – Geld, das wir dafür definitiv nicht auf der Seite hatten.
Um Geld zu sparen, mussten wir das Bücherregal also selbst bauen.
Aber ein riesiges Bücherregal von Grund auf neu entstehen zu lassen würde nicht nur ewig dauern, sondern war uns – aufgrund der gestiegenen Preise für Holz – immer noch zu teuer.
Deshalb entschlossen mein Mann und ich uns dazu, ein altes Bücherregal zu kaufen, und dieses dann nach unseren Wünschen umzubauen.
Wir erhofften uns dabei natürlich einen echten Schnapper zu machen.
Nach diesem Entschluss legte ich mich bei Kleinanzeigen auf die Lauer. Ich gab einen Suchradius von 100 km an, speicherte meine Suche und checkte innerhalb weniger Sekunden jedes Angebot aus, das neu hereinkam.
Nach einigen Wochen war es soweit: in unserer Nachbarstadt wurde ein passendes altes Bücherregal für gerade einmal 190 € angeboten.
Das mussten wir haben!
Die Qualität des Bücherregals war spitzenmäßig, es wurde vom vorherigen Besitzer super gepflegt, sah allerdings völlig altbacken aus.
Außerdem war es mir viiiel zu langweilig!
Deshalb pimpten wir es mit Kreidefarbe und vergrößerten es durch die Rundbögen nicht nur optisch, sondern gaben ihm dadurch auch einen richtigen Designerlook.
Das Bücherregal ist 2,40 m hoch und zusammen mit dem linken Seitenteil 4,00 m lang.
Der gesamte Umbau dauerte fast drei Monate. Aber das Ergebnis war den Aufwand absolut wert. Ich liebe unser Bücherregal und finde es grandios, hier nicht nur unsere Bücher, sondern auch Erbstücke, Familienfotos und Souvenirs von unseren Reisen ausstellen zu können.
Vorher-Nachher-Fotos von unserem Bücherregal findest du übrigens in meinem Portfolio. Ich werde dazu aber auch noch einen ausführlichen Blogpost mit einer Bauanleitung erstellen.
Die Tapete
Ich habe für unser Wohnzimmer diese* günstige schwarze Tapete mit Urwaldmuster ausgewählt.
Da unser Wohnzimmer aufgrund der großen Fenster auch im Winter lichtdurchflutet ist, wusste ich, dass die Tapete für den Raum nicht zu dunkel sein würde.
Damit die Tapete keine drückende Wirkung hat, und um den Look noch spezieller zu machen, haben wir nicht komplett bis zur Decke tapeziert.
Obwohl ich selbst tapezieren kann, hat das Tapezieren des Wohnzimmers dieses Mal mein Onkel übernommen. Mein Onkel ist Malermeister mit eigenem Betrieb und hat die Tapete innerhalb eines halben Tages an die Wände gebracht. Ich hätte dafür wahrscheinlich drei Mal so lang gebraucht und war deshalb super happy über seine Hilfe!
Für einen sauberen Übergang zur weißen Wand, haben wir zum Schluss noch eine schwarze Abschlussleiste aus Holz angebracht.
Damit alles wie aus einem Guss aussieht, habe ich nicht nur die Farbe des Bücherregals an die Tapete angepasst, sondern auch unsere Heizkörper mit Kreidefarbe schwarz lackiert.
Die Häkellampen
Damit das Wohnzimmer nicht trist wirkt, wollte ich das viele Schwarz mit bunten Farben brechen.
Dafür habe ich zu meiner bereits vorhandenen Häkellampe in Rosa-, Orange- und Gelbtönen noch zwei weitere Lampen dazugekauft.
Die drei Lampen hängen jetzt ziemlich lässig neben unserem Pfauenthron und sind ein echter Hingucker!
Die Häkellampen habe ich vor zwei Jahren im Onlineshop “Elpelut” entdeckt und mich sofort in sie verliebt!
Die Preise haben es jedoch in sich…
Eine Lampe mit 5 Ringen kostet bei Elpelut 450 €, die Lampe mit 6 Ringen schlappe 520 €.
Aber fast 1000 € für zwei Häkellampen auszugeben, kam für mich absolut nicht in Frage! Das können gerne andere machen, aber ich definitiv nicht.
Also habe ich mich online auf die Suche nach einer Alternative gemacht und sie prompt auf Etsy gefunden!
Meine drei Lampen sind Spezialanfertigungen nach meinen ganz eigenen Farbwünschen und haben alle zusammen (!) 340 € gekostet.
Hier findest du ein paar meiner Lieblingsmodelle – die Farben sind bei jeder Lampe frei wählbar:
Kleine, unifarbene Häkellampe*
Große, gestreifte Häkellampe*
Große, unifarbene Häkellampe*
Die Raumaufteilung
Um unser Wohnzimmer grundlegend zu verändern, haben wir nicht nur das Bücherregal gebaut und die Wände neu tapeziert, sondern auch fast alle Möbel umgestellt.
Dadurch haben wir im Wohnzimmer drei verschiedene Ecken geschaffen, die alle für sich selbst stehen und den großen Raum auf ansprechende und nicht überladende Art füllen.
Die erste Ecke ist natürlich die mit dem Bücherregal. Das Regal sticht sofort ins Auge und hat durch seine Größe einen richtigen “Wow”-Effekt.
Vor das Bücherregal habe ich einen vintage Safarisessel (über 60 Jahre alt) und einen Pouf gestellt. Der Sessel lädt dazu ein, sich direkt mit einem guten Buch darin einzukuscheln.
Das Herzstück der zweiten Ecke bildet mein heißgeliebter Pfauenthron (der gehörte in den 70ern übrigens einer richtigen Hippie-Braut!). Er steht majestätisch auf einem gemusterten alten Kuhfell und wird von den drei Häkellampen umgeben. Daneben steht unsere hübsche chinesische Kommode (ebenfalls vintage), auf der ich gerne frische Blumen oder Vasen mit großen Zweigen dekoriere.
Der Mittelpunkt unseres Wohnzimmers ist natürlich unser gemütliches Sofa. Kommt man in den Raum, läuft man direkt darauf zu.
Unter dem Sofa liegt ein großes Kuhfell, darauf steht eine alte chinesische Truhe, die schon in meinem Teenie-Zimmer allerlei Krimskrams beherbergt hat.
Durch das Kuhfell wirkt diese Ecke nicht nur gemütlicher, sondern es macht auch deutlich, dass es sich hier um einen separaten Bereich im Wohnzimmer handelt.
Unterschiedliche Teppiche oder Kuhfelle dienen in einem großen Raum dazu, bestimmte Bereiche voneinander abzugrenzen. Dadurch wirkt auch ein großer Raum mit vielen unterschiedlichen Möbeln strukturiert und bewusst in Szene gesetzt.
Die Kostenaufstellung
190 € Second Hand Bücherregal
280 € Materialkosten für den Bücherregal – Umbau (Holz, Lack, Holzleisten)
173 € Tapete (8 Rollen)
178 € Häkellampen (2 Stück)
= 821 € Gesamtkosten
Das ist doch irre, oder?! Für gerade einmal 822 € haben wir unser völlig ödes Wohnzimmer in einen eindrucksvollen und supergemütlichen Raum verwandelt!
Dieses Ergebnis zeigt mal wieder, dass man wirklich nicht viel Geld benötigt, um das eigene Zuhause in eine echte Wohlfühl-Oase zu verwandeln!
Stattdessen braucht es dafür vor allem gute Ideen, Kompromissbereitschaft und ein kleines bisschen handwerkliches Geschick.
Und ich sag dir eins:
Wenn wir das können, kannst du das auch!
Inspirationen für dein nächstes Projekt findest du hier auf meinem Blog oder auf meinem Insta-Account @goldielovespink.
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Peace out und happy Werkeln!
Deine Goldie
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