Wenn mein Mann und ich unser Zuhause renovieren, ist unser Ziel immer, mit möglichst wenig Geld eine möglichst große Veränderung zu schaffen.
So gehen wir an wirklich jede unserer Renovierungen heran und das ist auch mein großes Ziel, wenn ich meine Kundinnen zur Umgestaltung und Renovierung ihrer eigenen vier Wände berate (hier geht’s zu meiner Einrichtungs- und Renovierberatung).
Aber ich bin ehrlich:
Manchmal ist es gar nicht so easy, aus einem wirklich hässlichen Zimmer auch ohne großen Aufwand und mit einem kleinen Budget richtig viel rauszuholen.
An unserem kreuzhässlichen Bad habe ich mir jedenfalls mehrere Jahre (drei, um genau zu sein!) die Zähne ausgebissen, bis mir endlich die zündende Veränderungsidee kam!
Das Ergebnis war die Warterei auf eine echt geniale Idee aber definitiv wert:
Heute können wir uns gar nicht sattsehen, an unserem neuen, alten Traumbad!
In diesem Blogpost zeige ich dir, was wir genau gemacht haben, um unserem Badezimmer einen ordentlichen Frischekick zu verpassen.
Außerdem gibt es nicht nur Vorher-Nachher-Fotos zu bestaunen, sondern auch eine Kostenaufstellung aller Ausgaben die wir getätigt haben, um den Raum grundlegend zu verändern.
Warum wollten wir ohne viel Aufwand renovieren?
Bevor du siehst, was wir genau gemacht haben, wollte ich dir noch erzählen, warum es uns bei unserem Badezimmer besonders wichtig war, die Renovierung nicht nur mit wenig Geld, sondern auch mit besonders wenig Aufwand umzusetzen.
Grundsätzlich bin ich niemand, der vor viel Arbeit zurückschreckt!
Kauft man eine alte Immobilie, die man nach dem eigenen Geschmack gestalten möchte, sind damit meistens jede Menge Renovierungsprojekte verbunden, die sich teilweise über mehrere Jahre hinweg ziehen können (so wie z.B. der Dachbodenausbau in unserer früheren Eigentumswohnung, den du dir hier ansehen kannst).
Das ist völlig normal und gehört zum Renovieren genauso dazu wie Baustaub, Arbeitshosen und unzählige Fahrten in den Lieblings-Baumarkt (meiner ist übrigens der Hornbach um die Ecke, da kenne ich mich mittlerweile aus wie in meiner pinken Westentasche!).
Du solltest dich also schon beim Immobilienkauf auf einen großen Berg Arbeit einstellen, der sich manchmal fast unbezwingbar anfühlt…
Gerade deshalb finde ich es immer genial, wenn es in einer alten Immobilie Räume gibt, die zwar – noch – nicht ganz dem eigenen Geschmack entsprechen, die aber dennoch so gut in Schuss sind, dass man daran nur wenig machen muss.
Wer spart sich nicht gerne Zeit, Geduld und Muskelschmalz?!
Zudem war uns bei unserem Badezimmer von vornherein klar, dass wir es irgendwann (nicht in naher Zukunft, aber definitiv in den nächsten zehn Jahren!) kernsanieren würden.
Denn die Wasserleitungen haben schon viele Jahrzehnte auf dem Buckel, die Raumaufteilung finden wir unpraktisch und die Dusche ist uns zu klein.
Wieso sollten wir also viel Geld und Arbeit in etwas stecken, das in ein paar Jahren ohnehin eine Radikalverwandlung erfahren wird?!
Deshalb stand für uns fest, dass die (Zwischen-)Renovierung auf jeden Fall günstig und schnell über die Bühne gehen muss!
Wie wir das genau gemacht haben, zeige ich dir jetzt!
Unser Badezimmer beim Einzug
Als wir 2021 in unser Haus gezogen sind, war unser Badezimmer – neben der Küche – das hässlichste Zimmer im ganzen Haus.
Die Fliesen, die Möbel, die Badkeramik – alles wurde von unserem Vorbesitzer super gepflegt und war insgesamt prima in Schuss, trotzdem konnten wir uns für unseren SeniorInnen-Albtraum mit der peppigen Bordüre null erwärmen!
Am liebsten hätten wir einfach alles rausgerissen und uns ein nigenagelneues Badezimmer einbauen lassen.
Aber: dafür hatten wir kein Geld!
Also haben wir zunächst einmal versucht, aus der echt fiesen Basis zumindest etwas einigermaßen Erträgliches zu machen…
Unser Badezimmer von 2021 bis 2024
Nur wenige Tage nach unserem Einzug legten wir direkt mit den ersten Veränderungen los:
Wir montierten den großen Spiegel und die neuen Lampen, tauschten die alten Waschtisch-Armaturen gegen neue und ließen den Badewannengriff in den Müll wandern.
Weil es uns an Stauraum fehlte, zog das Rundbogen-Regal mit den Glasböden ins Badezimmer ein.
Und zwei Jahre später wich der 50 Jahre alte Heizkörper einem neuen, schicken Modell.
Nach diesen kleinen Veränderungen fanden wir das Bad zwar nicht “schön”, es verschwand aber dennoch erst einmal aus unserem Renovierungs-Blickfeld. Es gab im Haus schließlich genug anderes zutun, für das wir unsere Energie und Muckis brauchten…
Im September 2023 waren mit der Küchenrenovierung all unsere großen Projekte abgeschlossen, womit das Bad wieder in den Fokus rückte.
Plötzlich störte mich an unserem Badezimmer alles und ich fand es nur noch grottenhässlich!
Vor allem die elendige Bordüre und das abscheuliche Waschbecken samt Unterschrank!
Außerdem ging es mir wahnsinnig auf den Keks, jede Woche das offene Regal abstauben zu müssen.
Es musste eine Renovierung her!
Am liebsten jetzt sofort!!!
Nur, wie sollte die aussehen?
Unser Badezimmer nach der Renovierung
Ich habe mir wirklich das Hirn zermartert, um auf eine Renovierungslösung zu kommen, die uns wirklich gefällt!
Das größte Problem an unserem Bad waren definitiv die Fliesen.
Die Bordüre war mir ein Dorn im Auge und die Fliesenfarbe ist jetzt auch keine, die mich von den Socken haut.
Deshalb hatten wir uns überlegt, die Fliesen komplett mit Kreidefarbe zu streichen (wie das geht, verrate ich dir in meiner Schritt-für-Schritt-Anleitung).
Auf der Suche nach einem passenden Farbton wurde uns jedoch bewusst, dass wir tatsächlich zu Kreidefarbe in Beigetönen greifen würden. Wir hätten uns von der Farbe her also gar nicht so sehr von unseren jetzigen Fliesen entfernt.
Aber wollten wir uns für ein solch ähnliches Ergebnis wirklich den Aufwand mit dem Fliesen streichen geben?
Ganz ehrlich: Nö!
Wir entschlossen uns aber dazu, zumindest die depperte Bordüre so zu überstreichen, dass sie nicht mehr auffällt.
Die Farbe hatte ich noch im Keller und das Mini-Projekt war innerhalb von drei Abenden entspannt umgesetzt.
Um endlich nicht mehr alle paar Tage das Regal abstauben zu müssen, haben wir bei Fischers Lagerhaus eine Vitrine aus Mangoholz gekauft.
Dabei haben wir natürlich darauf geachtet, dass sie in Kombination mit den Fliesen ein harmonisches Bild ergibt.
Ich finde die Vitrine wunderschön und liebe es, wie aufgeräumt unser Bad durch den geschlossenen Schrank nun wirkt.
Gleichzeitig kann ich hier durch die Glaseinsätze aber immer noch meinen Schmuck, meine Parfüms und allerlei Kleinigkeiten ausstellen.
Außerdem verleihen die Glaseinsätze im Schrank dem Raum mehr Tiefe. Würde hier ein “normaler” Schrank ohne Glas stehen, würde der Raum deutlich kleiner wirken.
Auch das wirklich fiese Waschbecken samt Unterschrank musste einem neuen Modell weichen.
Hier haben wir ebenfalls darauf geachtet, dass der Farbton des Unterschranks gut mit den beigen Fliesen harmoniert.
Auch wenn die Badewannen- und Duscharmatur bei uns Silber sind, haben wir uns für goldene Wasserhähne entschieden.
Ich habe mit dem Mix aus Gold und Silber kein Problem, das ist aber natürlich Geschmacksache!
Beim Einbau eines komplett neuen Bades, würde ich mich auch immer für einheitliche Armaturen entscheiden.
Jetzt wollten wir uns das Geld für zwei neue Armaturen für Badewanne und Dusche aber sparen.
Ganz neu ist in unser Badezimmer der Wickelaufsatz für unser kleines Mädchen eingezogen, das Ende 2024 zur Welt kommen wird.
Den Wickelaufsatz haben wir bei Kleinanzeigen geshoppt und dann perfekt an unsere Badewanne angepasst.
In die Kostenaufstellung habe ich ihn aber nicht mit aufgenommen, da er mit der Renovierung an sich nichts zutun hat.
Unten verrate ich dir nun im Detail, was wir für unser Bad gekauft haben und wie viel alles gekostet hat.
Was wir für unser Bad gekauft haben & wie viel wir dafür ausgegeben haben
Um unser Bad von Grund auf zu pimpen, haben wir nicht nur neue Möbel, sondern auch allerlei “Kleinkram” erstanden.
Nichtsdestotrotz finde ich, dass wir die Renovierung meisterhaft günstig durchgezogen haben!
Sieh selbst…
Die Kostenaufstellung
- 1148,00 € – Vitrinenschrank aus Mangoholz (wir haben beim Kauf des Schranks einen kleinen Rabatt bekommen und konnten dadurch 50 € sparen)
- 769,00 € Badezimmer-Möbel aus Teakholz mit Keramikwaschbecken (der Schrank war zu der Zeit, als wir ihn gekauft haben, satte 110 € günstiger, außerdem war der Versand, dank eines Rabattcodes, für umme!)
- 179,90 € – 2x Waschtisch-Armatur in Gold
- 55,00 € – In- & Outdoor-Teppich mit Kelim-Muster – eignet sich dank der “Outdoorfunktion” super für den Nassbereich (durch einen Rabattcode haben wir beim Kauf 10 € gespart)
- 8,99 € – Teppich Anti-Rutsch-Matte*
- 14,99 € – Seifenspender mit Fischen*
- 22,99 € – WC-Garnitur mit Fischen*
- 9,48 € – Schmuckständer für Ketten*
- 31,99 € – 2er-Set Duschtücher in Petrol*
- 32,99 € – 2er-Set Duschtücher in Altrosa*
- 29,99 € – 2er-Set Duschtücher in Orange*
- 24,99 € – Bambusrollo
= 2303,32 € Gesamtkosten
Das ist doch irre, oder?! Für gerade einmal 2303 € haben wir unser hässliches Badezimmer in eine zeitgemäße Wohlfühl-Oase verwandelt!
Dieses Ergebnis zeigt mal wieder, dass man wirklich nicht viel Geld benötigt, um das eigene Zuhause in einen echten Wohntraum zu verwandeln!
Stattdessen braucht es dafür vor allem gute Ideen, Kompromissbereitschaft und ein kleines bisschen handwerkliches Geschick.
Und ich sag dir eins:
Wenn wir das können, kannst du das auch!
Inspirationen für dein nächstes Projekt findest du hier auf meinem Blog oder auf meinem Insta-Account @goldielovespink.
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Peace out und happy Werkeln!
Deine Goldie
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